Glenfarclas 105 60% vol. Cask Strength Whisky
Rezension Copyright 2020 by Klaus Spangenmacher für CookOla.de
Bei Amazon bestellen
- Art: Single Malt Whisky Schottland-Speyside
- Farbe: dunkles Gold
- Aromen: Eiche, Äpfel, Birnen und eine Spur Karamell
- Geschmack: Trocken, malzig, eichiger Charakter. Kräftiger Sherry-Geschmack.
- Abgang:Lang, trocken, mit Rauch und Sherry.
- Fasstyp: Sherry
Glenfarclas 105 proof bezieht sich auf das alte Maß für die Angabe des Alkoholgehalts. Dabei wurde der Whisky mit Schießpulver vermischt. Britische Seeleute hatten die Stärke des ihnen zustehenden Rums geprüft, indem sie Schießpulver mit Rum tränkten und anzündeten. Anhand der Explosionsstärke der Mischung konnte man den Alkoholgehalt berechnen. Der danach benannte Glenfarclas 105 reifte ausschließlich in Sherryfässern und wurde mit starken 60% vol abgefüllt.
Glenfarclas wurde 1836 von Robert Hay gegründet und bekam 1844 die Lizenz um Whisky zu brennen. 1865 wurde die Distillerie an John Grant verkauft, dessen Nachfahren die Brennerei 1896 renovierten und noch heute besitzen. In den Jahren 1960 und 1976 wurde die Destillerie um jeweils zwei auf heute insgesamt sechs Brennblasen erweitert.
Glenfarclas war bis heute ein Whisky, den ich so nicht auf dem Schirm hatte.
Ich bekam ihn vor ein paar Tagen von einem Freund geschenkt, der wusste, dass ich nur die höherwertigen Stöffchen liebe und er mir nicht mit einem Jim B*** oder ähnlichem zu kommen braucht. Und so hatte er den Glenfarclas 105 in Fassstärke entdeckt und für mich mitgebracht.
Wie es sich gehört, haben wir ihn dann auch gemeinsam verkostet und waren beide extremst angenehm überrascht.
Im Glas steht er mit einem feurigen Torfgold und er ist nicht gefärbt, sondern zeigt in jeder Beziehung seine Herkunft aus einem guten Sherryfass.
Aus dem Glas steigt ein süß, fruchtiger Sherryduft mit einer leichten Eichennote. Herrlich! Die 60 % riecht man keinesfalls heraus, aber man spürt einen kühlenden Effekt in der Nase!
Wir haben übrigens den Glenfarclas pur und unverdünnt getrunken. Zuerst schmeckten wir die Fruchtigkeit, dann den Alkohol und die Eiche. Im Abgang dann eine leichte Bitterkeit, die hier durchaus lecker ist.
Zum Test probierten wir ihn auch noch verdünnt mit einem Viertel schottischem Wasser, womit er dann etwas süßer rüber kam.
Für uns durchaus die Entdeckung des Jahres